Gründung der Ortgruppe Lörrach

Ein ganz normaler Donnerstag, der 27. April 2023: Aufstehen, Kaffee richten, Anziehen, zur Arbeit fahren. Dort angekommen, Arbeitskleidung anziehen, Maschinen einschalten und mit der Arbeit beginnen.

Nichts hat diesen Donnerstag von einem anderen Arbeitstag unterschieden, bis sich, im Laufe des Vormittags, am ganzen Körper ein Kribbeln bemerkbar machte und sich ein Gefühl von Unwohlsein einstellte, wie ich es nicht kannte. Ich musste mich hinsetzen. In diesem Augenblick kam mein Abteilungsleiter vorbei, fragte was los sei und rief sofort den Ersthelfer. Arbeitskollegen wurden aufmerksam. Aufgrund eines anderen Vorfalls bei einem Kollegen, bei dem 45 Minuten auf einen Rettungswagen gewartet wurde, fuhr mich ein Kollege mit seinem Privatwagen ins nächste, nur wenige Kilometer entfernte, Krankenhaus. Aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern.

Es folgte die Verlegung ins größere Kantonsspital, dort wurde die Dissektion diagnostiziert. Weiter mit dem Hubschrauber nach Basel in die Uniklinik, dort fand die Not-OP statt. Laut Arztbericht hat sich der Professor, der die OP durchführte, vorher mit mir noch unterhalten, aber auch das fehlt mir in der Erinnerung. Ebenso die Tage auf Intensivstation. Nach wenigen Tagen ein Perikarderguss, der nicht punktiert werden konnte, also die nächste OP mit offenem Brustkorb. Insgesamt zwei Wochen Klinik, direkt im Anschluss vier Wochen Reha. Noch lange hatte ich nicht verstanden was mit mir geschehen war.

Nachdem ich wieder einige Zeit zu Hause war, suchte ich nach Informationen und stieß dabei auf „Die Aortis“. Andere Betroffene zu finden, ist nicht leicht, da tat es gut diese Gruppe gefunden zu haben. Allerdings fehlt mir immer noch der persönliche Kontakt. Darum bin ich sehr froh „Die Aortis“ nach Lörrach bringen zu dürfen.

Für den Raum Freiburg-Basel möchte ich die Ortsgruppe Lörrach gründen. Willkommen sind alle Betroffenen mit Aortendissektion aus dem gesamten Dreiländereck Deutschland–Schweiz–Frankreich.